Fragen und Antworten zu USA & Kanada Reisen

Fragen zu Flügen

Wie lange dauert der Flug nach Amerika?

Für den Flug nach Amerika stehen Ihnen viele verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die Flugzeit kann daher sehr unterschiedlich sein. Sie hängt zum Beispiel davon ab, ob Sie für den Flug nach Amerika eine Nonstop- oder eine Umsteigeverbindung auswählen. Die Flugzeiten unterscheiden sich darüber hinaus je nach dem Typ des eingesetzten Flugzeugs, denn nicht alle Flugzeuge sind gleich schnell. Der wichtigste Faktor ist aber natürlich der Zielort. An die nördliche Ostküste, also zum Beispiel nach New York, Montreal, Boston oder Washington, dauert der Flug von Europa aus zwischen acht und neun Stunden. Dasselbe gilt auch für Chicago oder Toronto. Liegt der Zielort weiter südlich, zum Beispiel Atlanta, Miami oder Orlando, dauert es etwa zehn Stunden, bis man ankommt. Wenn der Flug nach Amerika dagegen an die Westküste gehen soll, müssen Sie mit längeren Reisezeiten rechnen. Für Zielorte wie Los Angeles oder San Francisco werden zwischen elf und zwölf Stunden veranschlagt, etwas kürzer ist die Reise in nördlich gelegene Städte wie Seattle, Vancouver oder Denver.

Wie lang sind die Umsteigezeiten in Amerika?

Zwar gibt es Direktflüge aus Europa zu vielen verschiedenen Orten in den USA und Kanada, doch für viele Zielorte ist es auch erforderlich, dass Sie umsteigen. Das gilt zum Beispiel für Reisen nach Hawaii, aber auch in viele andere Orte. Wenn Sie ein Ticket haben, das die gesamte Reise vom Start- bis zum letztendlichen Zielflughafen abdeckt, dann sind darin die notwendigen Umsteigezeiten bereits berücksichtigt. Anders verhält es sich, wenn Sie separate Tickets für aufeinander folgende Teilstrecken buchen. Dann müssen Sie die Umsteigezeiten beachten, die für jeden Flughafen und teilweise je nach erforderlichem Terminalwechsel sehr unterschiedlich ausfallen können. Sind diese Zeiten unterschritten, dann kann nicht garantiert werden, dass Ihr Gepäck rechtzeitig von einem zum anderen Flieger transportiert wird. Darüber hinaus haben Sie keinen Anspruch auf Entschädigung, falls Sie wegen verspäteter Ankunft den Anschlussflug verpassen sollten. Beachten Sie, dass Sie bei Ankunft auf amerikanischem Boden zuerst die Einreiseprozedur und beim Umsteigen auch noch einmal eine Sicherheitskontrolle hinter sich bringen müssen, so dass die Umsteigezeit recht lange dauern kann. Weiterhin zu beachten ist, dass die Terminals für internationale und nationale Flüge in den USA in aller Regel voneinander getrennt sind und der Weg vom einen zum anderen Bereich ziemlich lang sein kann. Die Umsteigezeit von internationalen Ankünften auf Anschlussflüge innerhalb des Landes beträgt mindestens 90 Minuten, kann in vielen Fällen aber auch darüber liegen. Sie sollten sich in jedem Fall schlaumachen, welche Zeit bei Ihrer Verbindung nötig ist und vor allem bei Reisen mit Kindern oder mit älteren Reisenden lieber etwas großzügiger in der Planung der Umsteigezeit sein.

Wie funktioniert die Einreise am Flughafen?

Wer mit dem Flugzeug in den USA ankommt, auch wenn es nur zum Umsteigen ist, musste dafür bereits zuhause einige Vorbereitungen treffen wie zum Beispiel die Beantragung der Reisegenehmigung ESTA. Letztendlich entscheidet sich aber erst am Flughafen, ob Sie wirklich ins Land gelassen werden. Bei der Einreise in die USA finden Sie sich unmittelbar nach dem Verlassen des Flugzeugs also zunächst in einer Warteschlange wieder. Zum Glück sind die an den meisten Flughäfen heute zumeist deutlich kürzer als früher, denn die Passkontrolle wird zunächst von Automaten vorgenommen. Diese Maschinen stehen inzwischen in großer Zahl bereit und haben auch eine deutschsprachige Menüführung. Hier wird der Reisepass eingescannt und jeder Reisende muss seine Fingerabdrücke abgeben sowie ein Foto von sich machen lassen. Auch einige Fragen müssen am Bildschirm beantwortet werden, beispielsweise die nach der Kontaktadresse während des Aufenthalts. Ist alles in Ordnung, kann man mit dem von der Maschine ausgedruckten Beleg zum Beamten am nächsten Schalter gehen und dieser wird dann den Stempel für die Einreise in die USA vergeben. Mitunter wird der Beamten noch einige Fragen stellen, zum Beispiel zum Zweck der Reise. Anschließend können Sie Ihren Koffer vom Gepäckband abholen. Vor der endgültigen Einreise in die USA steht dann nur noch die Zollkontrolle und dann kann das Abenteuer Amerika beginnen.

Einreise Kanada eTA

Einreise USA ESTA

weitere Reisehinweise USA

weitere Reisehinweise Kanada

Nonstop nach Amerika oder mit Umsteigen?

Bei der Wahl der Flugverbindung spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Für die meisten Passagiere dürfte der Preis das entscheidende Kriterium sein, doch auch Aspekte wie Sicherheit, Reisedauer oder Service sind natürlich zu beachten. Wer nonstop nach Amerika will, findet zahlreiche tägliche Verbindungen in die größten Ballungsräume der USA und Kanadas. Dies ist natürlich die kürzeste und in mancher Hinsicht auch komfortabelste Möglichkeit, nach Amerika zu fliegen. Wenn Sie bei den An- und Abreisetagen ein wenig flexibel sind, können Sie die jeweils günstigsten Termine miteinander kombinieren und so ein paar Euro sparen. Noch größere Einsparmöglichkeiten ergeben sich oft, wenn Sie auch Umsteigeverbindungen in Betracht ziehen. Viele Fluggesellschaften locken mit attraktiven Angeboten, wenn Sie eine Verbindung über deren Knotenpunkt wählen, statt nonstop nach Amerika zu reisen. Manchmal ist bei den Umsteigeverbindungen sogar ein Stopover ohne Aufpreis möglich. Das bedeutet, dass Sie am Umsteigeort einen oder mehrere Tage bleiben können und so auf Ihrer Reise sogar noch ein weiteres Land kennenlernen können. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Sie in den USA umsteigen müssen. In diesem Fall müssen Sie die von Flughafen zu Flughafen unterschiedlichen Mindestumsteigezeiten beachten, weil Sie bei Ankunft auf amerikanischem Boden in jedem Fall zunächst das Einreiseverfahren hinter sich bringen müssen.

Wann gibt es die günstigsten Flugpreise nach Amerika?

Die Frage, zu welchem Zeitpunkt man die günstigsten Flugpreise nach Amerika erzielen kann, ist wahrscheinlich so alt wie das Fliegen selbst. Das bedeutet aber leider nicht, dass es darauf eine allgemeingültige Antwort geben würde. Stattdessen gibt es sehr viele Faktoren, die den Ticketpreis beeinflussen. Tatsächlich sind die Flugpreise nach Amerika während der Schulferien oft am höchsten, besonders wenn es um beliebte Ferienziele wie Florida geht. Bei anderen Orten lohnt sich oft ein Blick auf den Veranstaltungskalender. Große Messen, wie sie unter anderem regelmäßig in Las Vegas, Orlando oder Detroit stattfinden, sorgen ebenfalls für eine gesteigerte Nachfrage. Eben diese Nachfrage macht die Suche nach günstigen Flugpreisen nach Amerika oft zu einem wahren Geduldsspiel. Die Preise können sich von Tag zu Tag ändern. Ganz allgemein wird empfohlen, nicht zu früh und nicht zu knapp zu buchen – rund zwei Monate vor dem Abflug ist die Chance statistisch gesehen recht gut, günstige Tickets zu ergattern. Darüber hinaus gibt es mitunter echte Preisvorteile, wenn man statt eines Direktflugs eine Umsteigeverbindung bucht. Auch die Dauer des Aufenthalts spielt eine Rolle für den Preis des Fluges. Es ist auf jeden Fall vorteilhaft, ein bisschen Flexibilität mitzubringen, wenn es an die Buchung des Fluges geht.

Was ist ein Gabelflug?

Von einem Gabelflug spricht man immer dann, wenn der Ankunftsort des Hinflugs nicht derselbe ist wie der Abflugort des Rückfluges. Diese Variation zum klassischen Hin- und Rückflug ist gerade für eine Reise nach Amerika sehr beliebt, denn schließlich wollen die meisten Menschen, die in Amerika Urlaub machen, viel vom Land sehen und etwas herumreisen. So benötigt man zum Beispiel dann ein Ticket für einen Gabelflug, wenn man eine Reise in Los Angeles beginnen und in San Francisco beenden möchte und während des Urlaubs die Schönheiten Kaliforniens entdecken will. Denkbar ist übrigens auch ein sogenannter doppelter Gabelflug, bei dem sich auch im Herkunftsland der Abflugs- vom Ankunftsort unterscheidet, also zum Beispiel bei der Kombination München-New York auf dem Hinweg und Philadelphia-Frankfurt auf dem Rückweg. Einen Gabelflug kann man ganz unkompliziert buchen, man sollte allerdings darauf achten, dass beide Flüge von derselben Fluggesellschaft oder zumindest von Partnergesellschaften durchgeführt werden, damit der Preis erschwinglich bleibt. Stichwort Preis: Durch die Nutzung von Gabelflügen lassen sich mitunter bessere Preise erzielen als bei einem regulären Hin- und Rückflug. Zu beachten ist dabei allerdings, dass man für einen Mietwagen unter Umständen eine zusätzliche Gebühr zahlen muss, wenn das Auto nicht an demselben Ort abgegeben wird, an dem man es übernommen hat.

Wie lange vor Abflug sollte man bei Inlandsflügen am Flughafen sein?

Amerika ist unendlich vielseitig und hat wirklich an jeder Ecke etwas zu bieten. Wer das Glück hat, genug Zeit zur Verfügung zu haben, möchte während einer Reise natürlich so viel wie möglich davon für sich entdecken. Angesichts der Weite des Landes ist das Flugzeug da oft die beste Alternative, um von einem Ort zum anderen zu kommen. Es gibt zahlreiche Regionalflughäfen in Amerika und ein recht gutes Angebot an Inlandsflügen. Das geht schnell und ist auch einigermaßen komfortabel, wenn auch nicht mehr so unkompliziert wie früher. Bezüglich der Sicherheitskontrollen zum Beispiel unterscheidet sich ein Inlandsflug eigentlich überhaupt nicht von einem Interkontinentalflug – auch wer im Land bleibt, muss die Schuhe ausziehen, Flüssigkeiten und Laptops vorzeigen und den Gürtel ablegen. Dennoch muss man meist für einen Inlandsflug nicht ganz so früh am Flughafen sein, weil weniger Passagiere Gepäck aufgeben und die Dokumentenkontrolle deutlich geringer ausfällt. Die genaue Zeit, die man vor dem Start von Inlandsflügen am Flughafen sein sollte, hängt aber natürlich auch davon ab, von was für einem Airport man abfliegt. An einem kleinen Airport im ländlichen Kentucky braucht man sicher weniger Zeit, als wenn der Inlandsflug an einem geschäftigen Flughafen wie Atlanta oder Chicago startet. Die amerikanische Flugsicherheitsbehörde TSA empfiehlt auch für Inlandsflüge, zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Das ist insbesondere dann eine gute Richtlinie, wenn Sie noch Gepäck aufgeben müssen. In vielen Fällen wird es möglich sein, diese lange Zeit vorab etwas zu verkürzen, doch wer sich unsicher ist, sollte diese zwei Stunden bei einem Inlandsflug möglichst einhalten.

Was muss ich tun, wenn ich den Anschlussflug verpasst habe?

Eine lange Schlange bei der Einwanderung oder eine verspätete Ankunft Ihres Flugs und dann noch durch das ganze Terminalgebäude, um den Anschlussflug zu erwischen? Es kann schnell mal passieren, dass man den Anschlussflug verpasst. Falls das passiert, kommt es darauf an, wie Sie Ihr Ticket gebucht haben. Wenn es sich um ein durchgängiges Ticket vom Abflugs- bis zum Zielort handelt, das mit dieser Umsteigeverbindung von der Airline angeboten wurde, dann verspricht die Airline damit auch, dass die Zeit zum Wechsel auf den Anschlussflug ausreicht. Klappt das nicht, dann werden Sie von der Fluggesellschaft kostenlos auf den nächstmöglichen Anschlussflug zu Ihrem Ziel umgebucht. Melden Sie sich dazu daher so schnell es geht bei einem Schalter Ihrer Airline. Anders sieht es aus, wenn der inneramerikanische Anschlussflug separat gekauft wurde. In so einem Fall sind Sie selbst dafür verantwortlich, es zum pünktlichen Abflug zu schaffen. Unabhängig davon, welche Variante auf Ihre Flugbuchung zutrifft, es kann nicht schaden, sich einmal vorab im Internet die Lage des Gates für den Anschlussflug anzusehen. So ist man vorbereitet, wenn es einmal knapp werden sollte. Wenn Sie mit einer Fluggesellschaft aus der EU reisen, haben Sie darüber hinaus in vielen Fällen Anspruch auf eine Entschädigung. Sammeln Sie auf jeden Fall alle Belege für Ihnen entstandene Ausgaben und lassen Sie sich genau erklären, welche Kosten die Fluggesellschaft für Sie übernehmen wird.

Was ist zu tun, wenn das Gepäck nicht ankommt oder beschädigt ist?

Grundsätzlich muss beachtet werden, dass die amerikanischen Behörden sich das Recht vorbehalten, Koffer zu öffnen, wenn ein Verdacht besteht. Empfohlen werden daher Koffer mit einem sogenannten TSA-Schloss. Für solche haben die Kontrolleure einen Generalschlüssel. Falls der Koffer anderweitig verschlossen ist, kann das bereits ein Grund für eine Beschädigung durch gewaltsames Aufbrechen sein, wofür Sie auch keinen Ersatz bekommen. Bei einer aus anderem Grund entstandenen Beschädigung oder wenn das Gepäck nicht da ankommt, wo Sie angekommen sind, gilt vor allem eine Regelung: Nicht den Flughafen verlassen! Alle Verluste oder Beschädigungen müssen Sie umgehend und noch vor Ort melden. Der entsprechende Schalter befindet sich meist direkt an den Gepäckbändern. Wie hoch die Haftung der Fluggesellschaften für unwiederbringlich verlorenes Gepäck ist, ist für alle weltweit gültig vereinbart worden. Sie liegt bei maximal rund 1300 Euro pro Gepäckstück, wobei sich die genaue Summe aus dem Gewicht des Gepäcks berechnet. Wer also wertvollere Gegenstände im Gepäck transportieren will, sollte zusätzlich eine darüber hinaus gehende Gepäckversicherung abschließen. Wenn das Gepäck nicht ganz verloren ist, sondern nur nicht gleichzeitig angekommen ist, werden die Merkmale des Koffers in ein System eingegeben, an das sämtliche Fluggesellschaften der Welt angeschlossen ist und auf das auch Sie als Betroffener Zugriff haben. Am Lost & Found-Schalter wird man Ihnen dafür eine Vorgangsnummer geben. Dort erhalten Sie auch Informationen darüber, welche Anschaffungen Sie in welcher Höhe vornehmen dürfen, die dann von der Airline erstattet werden. In dieser Hinsicht besteht ein wenig Verhandlungsspielraum. Reisen Sie zum Beispiel ausdrücklich für einen Tauchkurs an, dann werden Sie dafür spezielle Güter benötigen. Ebenso ist es nachvollziehbar, dass eine Geschäftsfrau, die zu einer Konferenz reist, nicht in der Kleidung dort erscheinen kann, die sie auf dem Flug anhatte. Legen Sie Ihr Anliegen genau dar, ohne zu übertreiben und heben Sie bei notwendig gewordenen Anschaffungen alle Belege gut auf. Klar ist aber auch: Wenn Ihr Gepäck am nächsten Tag nachgeliefert wird, besteht keine Notwendigkeit, sich am Ankunftstag von Kopf bis Fuß neu einzukleiden.

Fragen zum Mietwagen

Wie funktioniert die Übernahme des Mietwagens in Amerika?

Um die ganze Weite und Vielfalt Nordamerikas zu entdecken, ist die Anmietung eines Fahrzeugs geradezu unerlässlich. Die Übernahme des Mietwagens in Amerika funktioniert dabei oft ein wenig anders, als man das von anderen Orten kennt. Bei der Ankunft am Flughafen folgen Sie der Beschilderung in Richtung „Car Rental“, oft symbolisiert durch ein Auto mit einem Schlüssel. Diese Schilder führen Sie in den meisten Fällen allerdings nicht zum Schalter der Verleihfirmen, sondern zu einer Bushaltestelle vor dem Gebäude. Dort warten Sie auf den Shuttlebus, der alle paar Minuten kommt. Es gibt entweder einen gemeinsamen Bus für alle Anbieter oder jede der namhaften Mietwagenfirmen betreibt eigene Shuttlebusse. Der Bus bringt Sie zum Büro des Verleihers, das meist etwas außerhalb des Flughafengeländes liegt. Am Schalter legen Sie Kreditkarte und Führerschein vor und bekommen dann von den Mitarbeitern mitgeteilt, welches Ihr Mietwagen in Amerika sein wird. Genauer gesagt bekommen Sie den Standplatz des Fahrzeugs mitgeteilt. In manchen Fällen wird Ihnen auch nur ein bestimmter Abschnitt des Parkplatzes genannt, wo Sie sich einen der Wagen aussuchen dürfen – der Schlüssel steckt jeweils. Überprüfen Sie auf jeden Fall das Fahrzeug vor dem Losfahren. Gibt es Kratzer, die nicht im Übergabeprotokoll vermerkt sind? Ist der Reifendruck in Ordnung? Sind irgendwelche Warnleuchten aktiv? Wenn Sie sich mit dem Fahrzeug vertraut gemacht haben, kann die Reise mit Ihrem Mietwagen in Amerika beginnen. Mitunter müssen Sie beim Verlassen des Geländes nochmals den Mietvertrag vorzeigen, verstauen Sie ihn also am Besten nicht allzu weit entfernt.

Was ist beim Autofahren in Amerika zu beachten?

Andere Länder, andere Sitten. Diese Weisheit gilt auch für das Autofahren in Amerika. Aber keine Sorge: Die USA und Kanada sind Länder, die fürs Autofahren wie geschaffen sind und entsprechend ist diese Art der Fortbewegung dort recht komfortabel möglich. Die Straßen sind breit, die Parkplätze außerordentlich geräumig und die Autos sind im Innenraum eigentlich immer sehr komfortabel ausgestattet. Viele Besucher müssen sich vielleicht erst daran gewöhnen, dass es in Amerika überwiegend Fahrzeuge mit Automatikschaltung gibt, ansonsten aber gibt es nicht viel, was beim Autofahren in Amerika anders ist als zuhause. Es sind oft lediglich Kleinigkeiten, die sich unterscheiden. Schulbusse mit Warnblinkern an einer Haltestelle darf man auf keinen Fall passieren. Die Vorfahrt an Kreuzungen wird in aller Regel mit Stoppschildern auf allen Seiten geregelt und Stopp heißt auch unbedingt Stopp und nicht Weiterrollen, selbst wenn niemand anderes zu sehen ist. Wer zuerst an der Kreuzung war, darf dann auch als erstes weiterfahren. Ampeln hängen hinter der Kreuzung statt davor und wenn es rot ist, darf man trotzdem vorsichtig rechts abbiegen. Gerade außerhalb der Ortschaften wirkt Autofahren in Amerika recht entspannt. Das liegt an der einheitlichen Höchstgeschwindigkeit, die von den Bundesstaaten individuell festgelegt liegt und zwischen 55 und 70 Meilen pro Stunde liegt, das sind nur zwischen 85 und 120 km/h. Da alle Verkehrsteilnehmer also mit mehr oder weniger derselben Geschwindigkeit unterwegs sind, fließt der Verkehr auf den Highways und Interstate-Autobahnen gleichmäßig und man muss nicht damit rechnen, dass plötzlich von hinten jemand angerast kommt. Was die Tempolimits angeht, so sind diese übrigens streng zu beachten: Polizisten warten oft an schlecht einsehbaren Streckenabschnitten auf Temposünder und lassen auch nicht mit sich reden, wenn man zu schnell war. Dasselbe gilt für Alkohol am Steuer, hier gilt absolut null Toleranz. Ansonsten aber werden europäische Fahrer auf Amerikas Straßen keine großen Schwierigkeiten haben.

Wie funktioniert das Tanken in Amerika?

Wenn man Amerika entdecken will, dann macht man das heute am besten mit dem Mietwagen. Es kommt also unweigerlich früher oder später der Punkt, an dem man die Tankstelle aufsuchen muss – die zum Glück überall in ausreichender Zahl verfügbar sind. Hier ist zunächst einmal Kopfrechnen angesagt, denn der anfangs vielleicht etwas schockierend wirkende Preis bezieht sich in den USA nicht auf den Liter, sondern auf eine Gallone. Das wiederum entspricht knapp 3,8 Litern und ist die gebräuchliche Maßeinheit beim Tanken in Amerika. An der Zapfsäule hat man meist die Auswahl zwischen Regular, Mid-Grade und Premium, der Unterschied liegt in der Oktanzahl, wobei diese in Amerika anders berechnet wird als in Europa. Diesel ist an den normalen Zapfsäulen nicht zu finden, wird für Mietwagen aber auch nicht benötigt. In den meisten Fällen sucht man beim Tanken in Amerika dann direkt an der Zapfsäule die Bezahlart aus. Die Kreditkarte kann man direkt dort auch durchziehen, doch dann kommt in aller Regel die Abfrage des ZIP-Codes, also der Postleitzahl. Man kann es an dieser Stelle mit der heimischen PLZ versuchen, doch das funktioniert oft nicht. Dann bleibt nur die Option, reinzugehen und dort für eine gewisse Summe eine Zahlung zu leisten. Man sagt dem Tankwart dazu, an welcher Säule man steht und für welchen Betrag man tanken möchte – es hilft an dieser Stelle natürlich, wenn man weiß, wie viele Gallonen der Mietwagen aufnehmen kann – und dann wird die Zapfsäule bis zu diesem Betrag freigegeben. Genauso funktioniert das Bezahlen mit Bargeld, wofür man mitunter sogar mit niedrigeren Preisen belohnt wird. Übrigens: Wenn nach der Bezahlung immer noch kein Benzin aus der Zapfsäule kommt, dann liegt das daran, dass Sie entweder vergessen haben, die gewünschte Benzinvariante per Tastendruck auszuwählen oder dass Sie den Hebel, an dem die Zapfpistole hängt, nicht hochgeklappt haben. Das ist beim Tanken in Amerika an so mancher Tankstelle noch nötig, um die Pumpe zu aktivieren.

Welche Unterschiede gibt es bei den Entfernungen in den USA?

Die Reisezeit von einem Ort zum anderen, das können wir gut einschätzen, wenn wir die Kilometerangaben kennen. Wir sind von klein auf an Angaben in Meter und Kilometer gewöhnt und diese Konditionierung hat schon für so manche unangenehme Überraschung auf USA-Reisen geführt. Die Entfernungen in den USA an den Highways und Interstates sind nämlich in Meilen angegeben und werden leicht mal unterschätzt. Denn wenn in Deutschland 120 Kilometer als Distanz angegeben werden, dann kann man sich ziemlich sicher sein, diese in etwa einer Stunde schaffen zu können. Steht bei den Entfernungen in den USA dagegen eine 120, dann sind das fast 200 Kilometer und in Verbindung mit den üblichen Tempolimits wird aus der scheinbar gut kalkulierbaren Entfernung in den USA plötzlich eine Reisezeit von rund zwei Stunden. Ein bisschen Kopfrechnen ist auf amerikanischen Straßen also immer gefragt. Eine Meile sind etwa 1,6 Kilometer. Und auch im Kleineren muss man umrechnen: Ein Inch entspricht etwa 2,5 cm; ein Foot sind 30 cm und 1 Yard entspricht etwa 90 cm. Die Notwendigkeit der ständigen Umrechnung, die übrigens auch bei Hohlmaßen, Gewichten und Temperaturen nötig ist, ergibt sich aus der Tatsache, dass sich die USA bis heute standhaft weigern, das metrische System einzuführen. Kanada hat dagegen schon seit vielen Jahren umgestellt, dort finden Sie also die bekannten Kilometerangaben für Entfernungen.

Was sind beliebte Routen mit dem Mietwagen in Amerika?

In der Welt des amerikanischen Films hat das Roadmovie einen festen Platz. Einer oder mehrere Hauptdarsteller, die auf leeren Highways und in grandiosen Landschaften unterwegs sind – diese Bilder wecken Sehnsüchte und Fernweh und sie gehören daher zu den wichtigsten Gründen für einen Urlaub in Amerika. Wer mit dem Mietwagen in Amerika unterwegs ist, findet viele Gelegenheiten, um solche Eindrücke selbst zu sammeln. Nach wie vor hat zum Beispiel der Name der Route 66 einen besonderen Klang, obwohl die Straße gar nicht mehr vollständig existiert. Einige Abschnitte der „Mother Road“ sind aber noch befahrbar und sorgen für echtes Roadtrip-Gefühl. Das gilt besonders für die Sektion nahe der Stadt Amarillo in Texas, auf der man an der berühmten Cadillac Ranch vorbeikommt und für den Bereich zwischen dem nördlichen Arizona und dem angrenzenden Kalifornien, der durch die Mojave-Wüste führt. Hier sind unvergessliche Bilder garantiert. Überhaupt Kalifornien: Der Bundesstaat im Westen der USA zählt zu den beliebtesten Reisezielen für einen Urlaub mit Mietwagen in Amerika. Besonders schön, aber in der Hauptreisezeit auch recht voll ist die California State Route 1, die an der Küste entlangführt. Fotos von dem Abschnitt nördlich von San Luis Obispo mit dem berühmten Big Sur dürfen in keinem Reisealbum fehlen. Eine ähnlich tolle Strecke für den Urlaub mit dem Mietwagen in Amerika gibt es aber auch an der Ostküste. Dort bietet der südlichste Abschnitt der US Route 1 von Miami bis hinunter nach Key West spektakuläre Blicke auf die Florida Keys und das tiefblaue Wasser zu beiden Seiten der Strecke. Daneben gibt es noch viele andere tolle Strecken, die man mit dem Mietwagen in Amerika entdecken kann. Zu erwähnen sind etwa die Great River Road, die dem Verlauf des Mississippi folgt oder der sogenannten Million Dollar Highway zu den einstigen Goldgräberorten in Colorado. Für ganz Verwegene gibt es in Alaska den Dalton Highway bis zum Polarkreis und für Freunde wildromantischer Ausblicke den Cabot Trail in Nova Scotia im Osten von Kanada. In jedem Fall ist ein Urlaub mit dem Mietwagen in Amerika unbedingt empfehlenswert, um so viel wie möglich von Land und Leuten zu erleben.

Gibt es Mautgebühren in Amerika?

Die gute Nachricht vorab: Es gibt keine allgemeinen Mautgebühren in Amerika. Sowohl in Kanada als auch in den USA ist die Nutzung der Straßen generell kostenfrei. Allerdings: Es gibt Ausnahmen. Teilweise existieren mautpflichtige Straßen, die parallel zu kostenlos nutzbaren Straßen verlaufen, aber eben durch die Gebühren ein wesentlich geringeres Verkehrsaufkommen haben. Ein Beispiel für eine solche gebührenpflichtige Straße ist der Florida Turnpike; eine privat gebaute und betriebene Schnellstraße, die weitgehend parallel zum Interstate 95 verläuft, auf der man in der Regel aber schneller vorankommt als auf der regulären Autobahn. Auf solchen Strecken erfolgt die Zahlung abschnittsweise. Häufiger aber sind Mautgebühren in Amerika bei Tunnels oder Brücken. In solchen Fällen muss man dann zwar nur einmal für jede Nutzung zahlen, dafür aber manchmal recht hohe Beträge. Wer beispielsweise von New Jersey nach New York City fährt, muss dafür mehr als 10 Dollar bezahlen. So weit, so gut – wer es möchte, kann es also in den meisten Fällen irgendwie umgehen, Mautgebühren in Amerika zu zahlen. Straßen, die eine Gebühr erfordern, sind meist auch schon weit im Vorfeld als „Toll Road“ gekennzeichnet, sodass man sich noch nach Alternativen umsehen kann. Die schlechte Nachricht ist, dass es kein einheitliches System gibt. An manchen Straßen kann man einfach bar bezahlen, entweder an einem Kassenhäuschen oder durch Einwurf von Münzen in einen Auffangkorb. Andernorts gibt es Automaten, an denen man mit Kreditkarte oder bar bezahlen kann. Doch vielerorts verschwinden diese Barzahlungsmöglichkeiten und machen einer automatisierten Erfassung Platz. Dabei werden entweder die Nummernschilder der Fahrzeuge ausgelesen oder man muss einen Transponder mitführen, dessen Signal vom Mautsystem erfasst wird. Bei den meisten Mietwagen ist ein solcher Transponder installiert, gegebenenfalls muss er aber erst aktiviert werden. Vorsicht: Oft berechnen die Mietwagenfirmen eine Nutzungsgebühr zusätzlich zu den eigentlichen Mautgebühren und so mancher Urlauber hat schon unangenehme Überraschungen erlebt, als bei Rückgabe des Mietwagens die Endabrechnung präsentiert wurde. Daher sollte man bereits bei der Übernahme des Wagens fragen, wie das System funktioniert und welche Kosten man zu erwarten hat.

Was bedeutet Car Pool Lane?

Viele amerikanische Städte leiden besonders zur Rush Hour unter einem extrem hohen Verkehrsaufkommen, das mancherorts dazu führt, dass man sich in unendlich scheinenden Staus wiederfindet, in denen es allenfalls im Schritttempo vorwärts geht. Um dem Problem Herr zu werden, wollen viele Städte die Menschen dazu bewegen, Fahrgemeinschaften zu bilden und haben dazu sogenannte Car Pool Lanes eingerichtet. Diese sind auf Schildern entweder mit der Bezeichnung Car Pool oder HOV Lane gekennzeichnet und zusätzlich auf dem Asphalt mit dem Symbol einer aufrecht stehenden Raute. Es handelt sich dabei um separate Fahrspuren, meist ganz links, die nur befahren werden dürfen, wenn mindestens zwei Personen im Auto sitzen, beziehungsweise in einigen Regionen sogar nur mit mindestens drei Personen. Meist geht es auf der Car Pool Lane etwas schneller voran als auf den anderen Spuren. Für die Benutzung ist keine gesonderte Anmeldung oder Registrierung notwendig, Sie können also auch mit Ihrem Mietwagen die Car Pool Lane benutzen, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Aber auch wirklich nur dann – die Polizei kontrolliert durchaus, ob auch wirklich nicht nur Einzelpersonen im Auto sind und kann bei Zuwiderhandlung gegen die Bestimmungen der Car Pool Lane Geldstrafen verhängen.

Welche Kategorie sollte man für den Mietwagen in Amerika wählen?

Mit dem Mietwagen durch Amerika – da werden für viele Menschen Reiseträume wahr. Tatsächlich hat Nordamerika unzählige wunderbare Straßen zum Erleben und Genießen vorzuweisen und die automobile Kultur ist so ausgeprägt, dass man die meisten Sehenswürdigkeiten tatsächlich am Besten mit dem Auto erreicht. Entsprechend vielseitig ist das Angebot an verfügbaren Mietwagen in Amerika. Wer zum ersten Mal nach Amerika reist, wird schnell bemerken, dass die Autos hier oft eine Nummer größer ausfallen als in Europa, aber keine Sorge: Straßen und Parkplätze sind auch für sehr geräumige Fahrzeuge ausreichend. Natürlich spielen bei der Wahl eines Mietwagens für Amerika auch finanzielle Überlegungen eine Rolle, daneben sollte aber auch die Praxis nicht vergessen werden. So sind Roadster oder Cabrios natürlich verlockend für den großen Roadtrip über Amerikas Traumstraßen, aber sie bieten oft nicht genug Platz im Kofferraum für das große Gepäck. Dasselbe gilt für die kleinsten Kategorien. Diese sind in Ballungsräumen eher anzutreffen als auf den weiten Flächen in Amerikas Herzland, sind aber insgesamt eher selten. SUVs sind auf den Straßen generell, aber auch unter den Mietwagen in Amerika häufig zu finden. Tatsächlich sind sie als Mietwagen durchaus empfehlenswert, weil man in ihnen einen guten Überblick hat. Die meisten Besucher werden in punkto Mietwagen in Amerika mit einem Fahrzeug der mittleren oder Intermediate- Kategorie gut bedient sein, diese bieten einen komfortablen Innenraum auch für längere Strecken und haben genug Platz auch für eine Reise mit der Familie.

Was ist beim Parken in Amerika zu beachten?

Solange Sie sich außerhalb der großen Städte aufhalten, gibt es zum Thema Parken recht wenig zu sagen. Parken dürfen Sie da, wo Platz ist und es nicht verboten ist. Die Läden und Einkaufszentren halten teilweise riesige Parkflächen bereit, auf denen man auch mit dem größten Fahrzeug noch Platz findet. In der Stadt sieht das ein wenig anders aus. Allgemeingültige Park- oder Halteverbotsschilder gibt es nicht, stattdessen finden Sie am Straßenrand Schilder mit der Aufschrift „No Standing“ oder „No Parking“ und dazu oft eine Auflistung der Zeiten, in denen Parken nicht gestattet ist. Das kann zum Teil recht kompliziert werden. In New York City zum Beispiel gelten Parkverbote oft für jeweils eine Seite der Straße, für die andere aber nicht und das im Wechsel; nämlich immer dann, wenn die Müllabfuhr oder die Straßenreinigung kommt. Hier ist Vorsicht angebracht. Ein Knöllchen wird der Mietwagenfirma in Rechnung gestellt, die es dann wiederum an Sie weiterleitet – häufig mit einem Aufschlag an Bearbeitungsgebühren. Auf dem Strafzettel stehen aber auch Anweisungen, wie Sie selbst die Strafe bezahlen können, dafür reicht meistens ein Anruf und die Durchgabe der Kreditkartennummer. In drastischeren Fällen wird auch mit Parkkralle oder sogar mit Abschleppen gearbeitet, mit entsprechend höheren Kosten. Eine Besonderheit beim Parken in Amerika ist das sogenannte Valet Parking, das man an vielen Restaurants und Hotels findet, teilweise sogar als einzige Option zum Parken. Dabei wird Ihr Fahrzeug von einem Angestellten entgegengenommen und geparkt und dann wiedergeholt, wenn Sie es wieder benötigen. Für Europäer mag es zunächst befremdlich erscheinen, einem Fremden das eigene Auto zu überlassen, in Amerika ist das aber völlig normal. Selbstverständlich sollten Sie dem Angestellten jeweils ein kleines Trinkgeld für seine Dienste geben.

Was muss ich tun, wenn ich mit dem Mietwagen in Amerika einen Unfall hatte?

Es ist eine ungewohnte Umgebung und es ist ein fremdes Fahrzeug. Es kann daher schon mal passieren, dass Sie mit dem Mietwagen in Amerika einen Unfall haben. Auch bei einem Unfall ohne Unfallgegner handelt, Sie also zum Beispiel beim Ausparken einen Gegenstand gestreift haben, sollten Sie auf jeden Fall die Mietwagengesellschaft informieren, damit es nicht bei der Rückgabe zu Streitigkeiten kommt. Der Verleiher wird Ihnen sagen, was als nächstes zu tun ist. Unter Umständen werden Sie auch bei einem Bagatellschaden mit dem Mietwagen in Amerika dazu aufgefordert, die Polizei zu rufen, damit der Unfall und der Schaden aufgenommen wird. Falls nicht, versuchen Sie selbst, den Vorfall zu dokumentieren, zum Beispiel mit Fotos. Komplizierter wird es natürlich, wenn Unfallgegner involviert sind. Rufen Sie in einem solchen Fall immer die Polizei, damit alles sauber dokumentiert wird und lassen Sie sich eine Kopie des Unfallberichts geben. Falls es Zeugen gibt, bitten Sie diese um ihre Kontaktangaben. Fragen Sie den Unfallgegner, ob er körperliche Schäden erlitten hat, denn aus diesen Vorfällen können später hohe Schmerzensgeldforderungen werden. Generell sind die Summen, die nach einem Unfall mit dem Mietwagen in Amerika ins Spiel kommen können, deutlich höher als in Europa. Eine Versicherung, die über das Mindestmaß hinausgeht, die also auch Personenschäden bis zu hohen Beträgen abdeckt, kann oft sinnvoll sein. Informieren Sie daher neben dem Verleiher auch die Versicherung. Dazu könnte auch Ihre heimische Rechtschutzversicherung gehören, denn in der Folge eines Unfalls mit dem Mietwagen in Amerika könnten auch in dieser Hinsicht weitere Verpflichtungen entstehen. Haben Sie selbst einen Personenschaden erlitten, suchen Sie so bald wie möglich einen Arzt auf und lassen Sie auch diesen alles dokumentieren. Allgemein gilt, gerade wegen der oft hohen in Frage stehenden Summen nach einem Unfall, dass eine bestmögliche Dokumentation des Vorfalls sehr wichtig sein kann. Lassen Sie sich also nicht davon abhalten, Fotos zu machen, eine Skizze anzufertigen und auch Ihre Eindrücke vom Unfallgegner festzuhalten, falls dieser zum Beispiel nicht ganz fahrtüchtig erscheint.

Was passiert bei einer Begegnung mit der Polizei in Amerika?

Die Polizei in Amerika kann viele verschiedene Gesichter haben. Neben den Polizeistationen gibt es die Sheriff Bureaus und die Highway Patrol. Amerikanische Polizisten verstecken sich mit ihrem Wagen oft hinter schlecht einsehbaren Kurven oder Bäumen, um Verkehrssünder zu erwischen. Wenn Sie bei einer Geschwindigkeitsübertretung ertappt werden, ist es wichtig, dass Sie wissen, wie man sich gegenüber der Polizei in Amerika verhalten muss. Wenn es einen Grund gibt, um Sie anzuhalten, dann signalisiert Ihnen das der Polizist durch eingeschaltetes Blaulicht und ein Signal mit dem Martinshorn, während er hinter Ihnen fährt. Suche Sie dann eine geeignete Stelle und halten Sie an, aber bleiben Sie im Wagen sitzen, selbst wenn es noch einen Moment dauert, bis der Polizist aussteigt. Kurbeln Sie das Fenster herunter, der Polizist wird zu Ihnen kommen. Bleiben Sie in jedem Fall freundlich, selbst wenn Sie sich zu Unrecht beschuldigt fühlen und folgen Sie auf jeden Fall allen Anweisungen. Manchmal drücken Polizisten bei kleineren Geschwindigkeitsübertretungen von Touristen mal ein Auge zu, in dieser Hinsicht haben sie einen gewissen Entscheidungsspielraum. Bedenken Sie bei einer Begegnung mit der Polizei in Amerika, dass Polizisten dort sehr vorsichtig im Bezug auf Waffen sein müssen. Vermeiden Sie daher ruckartige, überraschende Bewegungen und greifen Sie erst dann zum Handschuhfach, wenn der Polizist Sie um die Papiere bittet. Versuchen Sie einfach, ruhig und entspannt zu bleiben; dann wird aus der Begegnung mit der Polizei in Amerika oft eine interessante Reiseanekdote.

Fragen zum Hotel

Wie verläuft der Check-In im Hotel in Amerika?

In Amerika, vor allem in den größeren Ballungsräumen, gibt es eine fast unendlich scheinende Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Das Angebot reicht von einfachen Unterkünften wie Hostels über Bed & Breakfasts bis hin zu Motels und Hotels aller Kategorien. Letztere können Sie selbst buchen und sich so die Flexibilität bewahren oder vorab über ein Reisebüro oder einen Reiseveranstalter. Der Check-In ist normalerweise ab dem Nachmittag möglich. Dabei müssen Sie sich zunächst registrieren und einen Identitätsnachweis vorlegen, den Reisepass sollte man also griffbereit haben. Wichtig ist, dass Hotels in Amerika beim Check-In immer nach einer Kreditkarte fragen. Das gilt auch dann, wenn Sie den Aufenthalt vorab über einen Veranstalter gebucht und bezahlt haben. Die Kreditkarte wird verlangt, um darüber gegebenenfalls während des Aufenthalts angefallene Nebenkosten abrechnen zu können. Zudem wird auf der Kreditkarte ein gewisser Betrag blockiert, der gewissermaßen als Kaution dient. Das Hotel wird diesen Betrag nach Ihrer Abreise wieder freigeben, allerdings kann es durchaus ein paar Tage dauern, bis das geschieht. Bis dahin können Sie über den Betrag nicht verfügen. Wer mehrere Hotels in Amerika nacheinander besucht, etwa auf einer Rundreise, sollte also dafür sorgen, dass wirklich ausreichend Kreditrahmen auf der Karte verfügbar ist. Übrigens: Selbst wenn Sie beim Check-In im Hotel in Amerika bereits Ihre Kreditkarte vorgelegt haben, muss darüber nicht abgerechnet werden. Wenn Sie wieder auschecken, werden Sie gefragt, ob die Karte belastet werden soll. Zu diesem Zeitpunkt können Sie auch noch eine andere Zahlungsmethode auswählen; die Kreditkarte wird für den Check-In im Hotel in Amerika aber trotzdem benötigt.

Was ist eine Resort Fee? Was ist eine Urban Fee?

Eine Resort Fee ist eine Gebühr für die Nutzung von Services oder Annehmlichkeiten, die in Nordamerika, vor allem in den USA, von zahlreichen Hotels zusätzlich zum eigentlichen Zimmerpreis erhoben wird. Sie wird beim Check-In oder beim Check-Out erhoben und zwar unabhängig davon, ob der Gast die in der Gebühr enthaltenen Leistungen tatsächlich genutzt hat oder nicht. Die Resort Fee kann zum Beispiel die Nutzung des Pools, des WLANs oder der Minibar oder den Zugang zum Fitnessraum enthalten, die Hotels haben dabei völlig freie Hand. Die Gebühr kann wenige Dollar pro Tag und Zimmer betragen, oft aber liegt sie bei 20, 30 oder sogar noch mehr Dollar und kann aus dem vermeintlich günstigen Zimmerpreis daher einen unangenehm teuren Gesamtpreis für die Übernachtung machen. Genau aus diesem Grund und weil Resort Fees den Gästen gegenüber im Vorfeld mitunter nicht deutlich genug kommuniziert werden, sind sie unter Verbraucherschützern auch alles andere als gern gesehen. Sie sehen die Erhebung von verpflichtenden Gebühren als versteckte Erhöhung des Zimmerpreises. Tatsächlich erlauben Resort Fees es den Hotels, mit deutlich ermäßigten Übernachtungspreisen zu locken und trotzdem die gleichen Einnahmen zu haben wie bei regulären. Aus diesem Grund sind Resort Fees vor allem in den touristischen Zentren der USA, etwa in New York, Las Vegas und Florida, inzwischen so weit verbreitet, dass man ihnen kaum noch entgehen kann. In Las Vegas zum Beispiel gibt es entlang des Strips kein Hotelbett mehr, für das man nicht eine Resort Fee bezahlen müsste. Reisende sollten sich daher in jedem Fall vor der Buchung eines Hotelzimmers das Kleingedruckte ansehen und vielleicht auch nochmal die Website des Hotels aufrufen, um die entstehenden Kosten richtig einschätzen zu können. Wie der verpflichtende Aufschlag dabei heißt, kann variieren. So gibt es in zentral gelegenen Hotels in New York City, Chicago oder San Francisco inzwischen oft eine Gebühr, die als „Urban Fee“ oder „Destination Fee“ bezeichnet wird, aber im Prinzip dasselbe ist wie die Resort Fee an anderen Orten.

Allgemeine Fragen

Was kostet der Eintritt in die Nationalparks?

Grand Canyon, Yellowstone, Big Bend. Die amerikanischen Nationalparks sind die Aushängeschilder des Landes und für viele gehören sie zu den besten Gründen für einen Urlaub in Amerika. Tatsächlich lohnt sich ein Besuch eigentlich immer, denn die Nationalparks dienen der Bewahrung einiger der sehenswertesten Naturlandschaften Nordamerikas. Zum System der Nationalparks gehören dabei nicht nur die großen Parks, sondern auch die National Monuments und weitere Gebiete, insgesamt sind es mehr als 400 Einheiten. Die weitaus meisten davon kann man kostenlos besuchen. Nur etwas mehr als hundert der Parks erheben überhaupt eine Eintrittsgebühr, diese allerdings kann bei den beliebtesten Parks ziemlich hoch ausfallen. In den Nationalparks Grand Canyon und Yellowstone zum Beispiel liegt der Preis bei $35 und es ist geplant, dass er in den nächsten Jahren noch steigen soll. Abgerechnet wird dabei immer pro Fahrzeug. Wenn Sie in einer Region Urlaub machen, in der es mehrere Nationalparks gibt, ist es daher in vielen Fällen günstiger, den America the Beautiful Pass zu kaufen. Dieser kostet $80 und erlaubt ein Jahr lang den Zugang zu allen Parks innerhalb des Systems des National Park Service. Darüber hinaus gibt es in den USA mehrmals im Jahr besondere Tage, an denen der Eintritt in alle Nationalparks kostenfrei ist – allerdings sind diese dann auch meist recht voll. Die 46 Nationalparks in Kanada sind ebenfalls teilweise kostenlos, zum Teil fallen aber auch Gebühren an. Auch hier gibt es einen jährlichen Pass, der zum Preis von CAD $136 Zutritt zu mehr als 100 Gebieten ermöglicht.

Welche Altersbeschränkungen sind in Amerika zu beachten?

Viele junge Leute träumen von einer Reise nach Amerika nach dem Schulabschluss. Tatsächlich aber muss man einige Dinge beachten, wenn man in jungen Jahren nach Amerika reist, denn dort herrschen zum Teil strengere Altersbeschränkungen als hierzulande. In den USA und Kanada ist man zwar in den meisten Fällen ebenfalls mit 18 volljährig – einige Bundesstaaten haben davon abweichende Regelungen – doch im täglichen Leben gelten oft andere Altersbeschränkungen. Das beginnt schon bei der Anmietung eines Mietwagens. Zwar dürfen die Amerikaner schon mit 16 Jahren Auto fahren, einen Mietwagen bekommt man aber in der Regel erst ab 25 Jahren. Wenn überhaupt an Jüngere vermietet wird, dann erst ab 21 und meist mit deutlichem Aufschlag. 21 ist auch in vielen Hotels das Mindestalter für einen Aufenthalt, hier sollten sich Reisende immer im Vorfeld genau erkundigen. Besondere Vorsicht ist bei einer Reise nach Las Vegas geboten: Kasinos darf man erst betreten, wenn man mindestens 21 Jahre alt ist. Leider führt in vielen großen Hotels der Weg zu den Zimmern aber durch das Kasino. Es ist daher für Familien oder junge Reisende manchmal besser, ein Hotel ohne angeschlossenes Kasino zu wählen, um solche Altersbeschränkungen zu umgehen. Streng sind auch die Vorgaben zum Erwerb von alkoholischen Getränken einschließlich Bier und Wein. Unter 21 dürfen diese auf keinen Fall gekauft werden – und an der Kasse wird auch dann noch die Vorlage eines Ausweises verlangt, wenn man deutlich älter aussieht.

Wie sieht es mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Amerikas Städten aus?

Die amerikanischen Städte sind zu einem großen Teil für das Automobil gebaut worden. Breite, mehrspurige Ausfallstraßen führen in die Städte hinein und auch innerhalb der Städte kommt man dank des häufigen Schachbrettmusters der Straßen mit dem Auto in vielen Fällen ganz gut zurecht. Doch mit dem immer weiter anhaltenden Boom des Automobils konnten die Städte nicht mithalten. Das zeigt sich vor allem im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr. Doch auch außerhalb dieser Zeiten ist es oftmals keine gute Idee, mit dem Auto in den Innenstädten unterwegs zu sein. Man kommt in der Regel nur langsam voran und Parkplätze können in den gefragtesten Gegenden sehr teuer sein. Zum Glück gibt es in den meisten Städten ein System öffentlicher Verkehrsmittel, mit denen man gut zurechtkommt und das die wichtigsten Orte im Stadtgebiet erschließt. Mit ein wenig Übung kommt man auch als Tourist gut mit den Netzen und Fahrkarten zurecht und in aller Regel kann man mit dem Kauf eines Wochen- oder Mehrtagestickets viel Geld im Vergleich zum Auto sparen. Zu den Städten, in denen man sich ohne Weiteres auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlassen kann, vor allem dank der dort zu findenden Netze an U-, S- und Straßenbahnen, gehören vor allem New York City, Boston, Chicago, Montreal, Toronto, San Francisco, Washington DC und Vancouver. Auch in anderen Großstädten gibt es solche Netze, die jedoch insgesamt keine ausreichende Reichweite haben, um das Stadtgebiet weitgehend abdecken zu können. Zu diesen Städten gehören zum Beispiel Miami, Los Angeles, San Diego, Philadelphia, Phoenix und Atlanta. Wieder andere Großstädte bieten an öffentlichen Verkehrsmitteln lediglich Busse an. Dazu gehören zum Beispiel Dallas, Houston, Seattle und San Antonio. Auch in diesen Städten kann es ausreichen, sich nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen, es ist jedoch etwas mehr Planung erforderlich.

Welche sind die gängigsten Zahlungsmittel?

Noch vor einigen Jahren hat man Reisenden, die einen Aufenthalt in Amerika planten, zu Travelers Cheques geraten. Davon sollten Sie heute die Finger lassen, denn inzwischen gibt es dafür kaum noch Akzeptanzstellen und selbst Banken weigern sich teilweise, sie zu Bargeld zu machen. Was auf jeden Fall ins Reisegepäck gehört, sind die EC-Karte und die Kreditkarte. Die erstere dient dazu, an Geldautomaten etwas Bargeld zu holen, was allerdings nur für Karten mit dem Maestro-Logo funktioniert und mit unterschiedlich hohen Gebühren verbunden ist. An Bargeld brauchen Sie allerdings nicht viel und vor allem keine großen Scheine. Besser ist es, den Verfügungsrahmen Ihrer Kreditkarte durch Einzahlungen vorab etwas zu erweitern, denn die Kreditkarte brauchen Sie in Amerika wirklich an jeder Ecke. Für Amerikaner ist es selbstverständlich, selbst kleinste Beträge über die Kreditkarte abzuwickeln – sogar Getränkeautomaten akzeptieren sie oft. Im Supermarkt, beim Tanken, im Shopping Center, im Restaurant, überall dort ist die Kreditkarte das mit Abstand am häufigsten genutzte Zahlungsmittel. Es kann Ihnen sogar passieren, dass das Personal misstrauisch wird, wenn sie mit Bargeld bezahlen wollen und die Summe mehr als ein paar Dollar beträgt und spätestens beim Einchecken ins Hotel werden Sie auf jeden Fall eine Kreditkarte vorlegen müssen. Bevor Sie eine Reise nach Amerika antreten, sollten Sie sich also auf jeden Fall eine Kreditkarte beschaffen. Prepaid-Kreditkarten, also solche ohne eigenen Kreditrahmen, werden dabei genauso akzeptiert wie herkömmliche Karten. Mastercard und Visa sind am weitesten verbreitet, aber auch mit American Express werden Sie gut zurechtkommen.

Wieviel Trinkgeld gibt man in Amerika?

Es dürfte sich ja mittlerweile herumgesprochen haben, dass das Trinkgeld für Servicepersonal in Amerika einen anderen Stellenwert hat als in Europa. Zwar gibt es in den allermeisten Orten einen Mindestlohn, doch das Trinkgeld spielt trotzdem eine wichtige Rolle für das Einkommen vieler Angestellter. Gelegenheiten, um ein Trinkgeld zu geben, finden sich auf einer Reise reichlich. Das Reinigungspersonal in den Hotels, Taxifahrer, Kofferträger, Kellner und viele andere dienstbare Geister, die einem im Urlaub das Leben leichter machen und denen man ein Trinkgeld zukommen lassen sollte. Darüber herrscht auch weitgehend Einigkeit, doch über die angemessene Höhe eines Trinkgelds scheiden sich oft die Geister. Klar ist, das bloße Aufrunden auf den nächsten vollen Dollar- Betrag ist nicht ausreichend und könnte von den so Beglückten sogar als Beleidigung aufgefasst werden. Auch um solche Situationen zu vermeiden, wird in einigen Restaurants in Gegenden, in denen viele ausländische Touristen unterwegs sind, manchmal schon eine feste Trinkgeldsumme („mandatory tip“) gleich mit abgerechnet. Viele andere lassen vom Kassensystem gleich mit auf den Bon drucken, welcher Betrag einem Satz von 15 oder 20 Prozent entspricht, denn in diesem Rahmen bewegt sich die allgemeine Empfehlung für das Trinkgeld. Fehlt diese Vorgabe, kann man den Prozentsatz auch mit einem Online-Taschenrechner ermitteln. Mit den 15-20% fährt man bei Dienstleistungen mit festen Preisen recht gut, also zum Beispiel im Restaurant, im Taxi, bei der Maniküre oder beim Friseur. In vielen anderen Fällen kommt man gut zurecht, wenn man einen Stapel von 1-Dollar-Scheinen dabeihat. Davon gibt man dem Kofferträger einen pro Gepäckstück; einen bekommt der Angestellte im Supermarkt, der die Tüten bis zum Auto trägt; zwei oder drei gehen an den Mitarbeiter, der Wagen parkt und etwa einen pro Tag legt man ins Hotelzimmer für das Reinigungspersonal. Eine Besonderheit gilt für Las Vegas: In den Casinos dort bekommt man Getränke üblicherweise kostenlos, den Kellnern gibt man ebenfalls 1-2 Dollar. Falls es zu einer Gewinnauszahlung kommt, ist je nach Höhe auch ein angemessenes Trinkgeld für das Personal üblich. Generell kann man sich, gemessen an europäischen Maßstäben, manchmal so fühlen, als ob man zu viel Trinkgeld verteilt, doch das ist in Amerika durchaus angemessen.

Was ist besser, der eigene Handyvertrag oder eine separate SIM-Karte für Amerika?

Natürlich möchte man heutzutage auch im Urlaub nicht auf mobile Kommunikation verzichten. Gerade für Notfälle oder für Reservierungen im Hotel oder Restaurant ist es ja auch durchaus sinnvoll, auch in Amerika ein Handy dabeizuhaben. Zusätzlich zur telefonischen Erreichbarkeit wird das Handy aber heute natürlich noch für viele andere Zwecke genutzt. So gibt es zum Beispiel nützliche Apps, die aus dem Handy ein Navigationsgerät machen. Dafür allerdings braucht es auch Zugang zum Datennetz. Wer zuhause einen festen Vertrag für das Handy hat, sollte das Gerät nicht einfach benutzen, sondern sich beim Anbieter erkundigen, welche Optionen es gibt. Alle großen Anbieter bieten Telefonie- und Datenpakete für Reisegebiete außerhalb der Europäischen Union an. Für Prepaid-Kunden gibt es aber auch die Möglichkeit, eine SIM-Karte für die Dauer des Aufenthalts zu erwerben. Das geht sowohl am Zielort als auch von zuhause aus. Ähnlich wie in Europa ist aber auch hierbei das Angebot an verfügbaren Tarifen mit unterschiedlichen Schwerpunkten so breitgefächert und vielfältig, dass eine allgemeingültige Empfehlung kaum gegeben werden kann. Allerdings: Rechtzeitig vorab mit dem Recherchieren zu beginnen lohnt sich. Dann kann man sich schon vor der Abreise eine in Amerika gültige SIM-Karte für das Handy zuschicken lassen und muss sich nicht noch am Zielort lange mit Tarifen beschäftigen.

Was sollte man zum Reisen mit Kindern in Amerika wissen?

Eines vorab: Wer eine Reise mit Kindern in Amerika unternehmen möchte, auch mit kleineren Kindern, muss sich keine Sorgen machen. Die Amerikaner sind sehr kinderfreundlich und Kinder sind überall gerne willkommen. In Restaurants zum Beispiel wird man sofort und ohne zu fragen einen Hochstuhl für kleine Kinder bringen, sobald Sie den Raum betreten. Bei Sehenswürdigkeiten weiß man ebenfalls, dass viele Besucher mit Kindern reisen und stellt Kinderwagen zum Ausleihen oder ähnliche Services zur Verfügung. Auch Hotels und Geschäfte sind in aller Regel bestens auch auf kleine Gäste vorbereitet. Wenn das Kind mit im Zimmer schlafen soll, vergessen Sie nicht, dies bei der Reservierung gleich mit anzugeben. Denken Sie bei der Reservierung des Mietwagens auch daran, dass Kinder mitreisen. Bis zu einem bestimmten Alter müssen Kinder im Auto auf einer Sitzerhöhung sitzen, wobei die genauen Regelungen von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich sein können. Solche Sitzerhöhungen kann man bei den Mietwagenfirmen leihen oder den eigenen von zuhause mitbringen. Stichwort Zuhause: Alles, was Sie eventuell zuhause vergessen haben, bekommen Sie ziemlich sicher in einem der großen Verbrauchermärkte. Alles in allem sind Reisen mit Kindern in Amerika nicht nur überhaupt kein Problem, sondern eine rundum schöne Sache für die ganze Familie.

Was muss ich über amerikanische Feiertage wissen?

Amerika rund um einen Feiertag zu erleben, ist eine tolle Gelegenheit, um Land und Leute auf eine besondere Art und Weise kennenzulernen. Einige der amerikanischen Feiertage entsprechen mehr oder weniger dem, was man aus Europa kennt; Weihnachten und Ostern beispielsweise. Andere dagegen sind typisch amerikanische Feiertage. Dazu zählt vor allem Thanksgiving. Ursprünglich eine Mischung aus Erntedankfest und historischem Gedenktag ist Thanksgiving heute der zweitwichtigste amerikanische Feiertag und traditionell der Tag, an dem die oft über das ganze Land verteilten Familien zusammenkommen und gerne auch Fremde zu sich nachhause einladen. Das bedeutet einerseits einen der stressigsten Tage auf Straßen und Flughäfen am Tag vor Thanksgiving, andererseits aber auch ein besonderes Gefühl der Zusammengehörigkeit. Wenn Sie von einer amerikanischen Familie zum traditionellen Thanksgiving-Dinner mit Truthahn eingeladen werden, sollten Sie sich diese Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen. An Thanksgiving steht das öffentliche Leben tatsächlich einmal weitestgehend still. Das ändert sich aber am direkt folgenden Tag, dem Black Friday. An diesem wird traditionell das Weihnachtsgeschäft eingeläutet und weil die Amerikaner an diesem Tag meist noch frei haben, ist dieser Tag der Tag zum Shopping schlechthin. Ein anderer wichtiger amerikanischer Feiertag ist der Unabhängigkeitstag am 4. Juli, der überall im Land mit Paraden, Barbecues und Feuerwerk gefeiert wird. Auch dieses ist ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Ähnliches kann man übrigens auch ein paar Tage vorher, am 1. Juli, beim Nationalfeiertag von Kanada erleben. Einige andere amerikanische Feiertage, darunter der Martin Luther King Day im Januar, der Memorial Day im Mai und der Veterans Day im November sind eher Gedenktage, an denen im Allgemeinen keine großen Partys stattfinden – dafür aber nutzen die Geschäfte zuverlässig jeden Feiertag für besondere Angebote. Außerdem erwähnenswert ist der irische Nationalfeiertag St. Patrick’s Day am 17. März, der vor allem im Mittleren Westen und im Nordosten der USA gefeiert wird und das nicht nur von der irischstämmigen Bevölkerung. Ebenso kulturell interessant sind die Feierlichkeiten zum Cinco de Mayo vor allem im Süden der USA und natürlich die Karnevalsfeiern rund um Mardi Gras in New Orleans und Umgebung.

Welche Besonderheiten gibt es beim Shopping in Amerika?

Es hat schon seinen Grund, dass als Grund für eine Reise über den großen Teich oft die Vielfalt beim Shopping in Amerika angegeben wird. Zwar ist auch in den USA und Kanada heute ein großer Teil des Shoppingvergnügens ins Internet abgewandert, doch noch immer gibt es viele gute Gelegenheiten zum Shopping in Amerika. Schon allein der Besuch von einem der riesigen Verbrauchermärkte mit den oft ebenso riesigen Packungen ist vor allem für Erstbesucher ein Highlight. Und natürlich gibt es auch noch immer ausgedehnte Einkaufszentren mit zahllosen Geschäften aller Art – wenn auch nicht mehr überall, so wie früher. Besonders in bei Besuchern beliebten Gegenden wie Florida oder Las Vegas gibt es noch immer sehr viele und sehr gute Gelegenheiten zum Einkaufen von allem, was das Herz begehrt. Auch die populären Outlet-Center gibt es noch immer. Diese locken nach wie vor mit besonders günstigen Preisen für Fabrikware und die Kollektion vom Vorjahr. Auch wenn ein guter Teil der Ware tatsächlich eigens fürs Outlet produziert wird, tut das der Tatsache keinen Abbruch, dass man hier oft gute Schnäppchen erwischen kann. Überhaupt gehört die Jagd nach günstigen Preisen selbstverständlich zum Shopping in Amerika. Die Geschäfte nutzen jeden erdenklichen Anlass, um besondere Ausverkäufe zu veranstalten. Oft findet man Schilder wie „alles im Laden 30% günstiger“ oder ähnliches und darf man tatsächlich vom Preis auf dem Etikett nochmal einiges herunterrechnen. Stichwort Rechnen: Die Preise an der Ware sind beim Shopping in Amerika immer die Nettopreise. Die Mehrwertsteuer, die hier „Sales Tax“ heißt, wird erst an der Kasse aufgeschlagen, was bei manchen Erstbesuchern für Überraschungen sorgen kann. Die Höhe dieser Steuer ist von Bundesstaat zu Bundestaat verschieden und liegt zwischen 5% und 7% in den USA beziehungsweise zwischen 5% und 15% in Kanada. Fünf US-Bundesstaaten verzichten gänzlich auf diese Steuer. Noch ein Tipp zum Sparen: Für das Shopping in Amerika spielen Coupons eine große Rolle. Man findet sie in Zeitungen und Broschüren oder direkt am Regal im Supermarkt und für alle möglichen Artikel. Es kann sich durchaus lohnen, Coupons zu nutzen und auch die Amerikaner sind bei der Schnäppchenjagd mit großer Begeisterung dabei.

Was ist bei einem medizinischen Notfall zu tun?

Für den Fall, dass während Ihres Aufenthalts in den USA ein medizinischer Notfall eintritt, gibt es einiges zu beachten. Da wäre vor allem die Notfallnummer 911, die in wirklich jedem Notfall angerufen werden kann, auch wenn ein Krankenwagen benötigt wird. So schlimm kommt es aber ja zum Glück nur sehr selten. Für kleinere Wehwehchen vom Schnupfen bis zur Kratzwunde kann man sich ganz gut in den Drugstores wie Walgreens oder CVS, aber auch in den großen Supermärkten wie Walmart versorgen. Hier gibt es eine große Auswahl an Medikamenten im freien Verkauf. Wenn es doch ernster wird, sollten Sie einen Arzt aufsuchen; in vielen Gebieten sind auch deutschsprachige Ärzte zu finden. Aber Vorsicht: Ab diesem Schritt wird es teuer. In Amerika bezahlt der Patient die gesamte Behandlung und zwar jeden einzelnen Aspekt davon, von der Beratung bis zu den Medikamenten. Der Arzt wird, ebenso wie die Notaufnahme im Krankenhaus, zunächst eine Absicherung über die zu erwartenden Kosten verlangen. Je nach Art des medizinischen Notfalls können das mehrere hundert oder sogar mehrere tausend Dollar sein. Eine Auslandskrankenversicherung gehört daher in jedes Reisegepäck, denn die heimische Versichertenkarte nutzt Ihnen bei einem medizinischen Notfall in Amerika gar nichts. Kontaktieren Sie die Versicherung wenn möglich, bevor Sie den Arzt oder das Krankenhaus aufsuchen und heben Sie anschließend jeden Beleg gut auf, um ihre Auslagen ersetzt zu bekommen. Trotz der Versicherung werden Sie im Falle eines medizinischen Notfalls nämlich in vielen Fällen trotzdem in Vorkasse gehen müssen. Es gibt einige Policen, die eine direkte Zahlung an den medizinischen Dienstleister versprechen, das ist in vielen Fällen die beste Option.

Was lohnt sich besonders in Florida?

Dass Florida bei Urlaubern aus aller Welt – und übrigens auch bei den Amerikanern – ein seit vielen Jahren so beliebtes Reiseziel ist, hat seinen Grund. Der Bundesstaat im Südosten der USA bietet etwas für wirklich jeden Reisegeschmack. Für junge und junggebliebene Reisende sind da natürlich die Freizeitparks von Florida zu finden, die rund um Orlando angesiedelt sind. Für Sonnenhungrige locken traumhafte Strände sowohl an der Golfküste Floridas als auch an der Atlantikküste. Und wer auf Entdeckungsfahrten mit dem Auto steht, der wird bei einer Tour über den Overseas Highway bis nach Key West voll auf seine Kosten kommen. Dazu gibt es in Florida fantastische Naturerlebnisse, zum Beispiel im einzigartigen Everglades Nationalpark, gute Shoppingmöglichkeiten im ganzen Bundesstaat und besondere Highlights wie das Kennedy Space Center oder die weltberühmte Art Deco-Architektur von Miami Beach. Der Sunshine State Florida ist das ganze Jahr über ein lohnendes Reiseziel und darüber hinaus mit zahlreichen direkten Flugverbindungen leicht zu erreichen. Selbst wer den Bundesstaat schon kennt, wird immer wieder etwas Neues entdecken können. Einen Ausflug wert sind zum Beispiel der Panhandle von Florida rund um Pensacola, die historische Stadt St. Augustine im Norden des Bundesstaats oder das im Atlantik liegende Fort im Nationalpark Dry Tortugas.

Was lohnt sich besonders in Texas?

Wer zum ersten Mal nach Texas kommt, läuft oft Gefahr, die Dimensionen dieser Region zu unterschätzen. Alles ist größer in Texas, so sagt es schon ein amerikanisches Sprichwort und das bezieht sich nicht nur auf die riesigen Ranches und die großzügigen Steaks, sondern auch auf die Entfernungen. In der östlichen Hälfte weiß Texas mit einigen der größten Städte des Landes zu beeindrucken. Dallas, Houston und San Antonio bieten zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Attraktionen für viele Geschmäcker. Etwas weiter im Süden, zum Beispiel auf South Padre Island, hat der Bundesstaat auch einige schöne Strände am Golf von Mexiko im Programm. Fährt man weiter nach Westen, gelangt man zu nahezu endlos erscheinenden Naturlandschaften wie im Big Bend Nationalpark, wo Outdoor-Fans voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Ebenfalls ein Erlebnis ist das Selbstverständnis der Texaner, die zurecht stolz auf ihre Heimat sind und sowohl das vielfältige Landschaftsbild als auch die bunte Mischung der Kulturen zu schätzen wissen. Wo im Süden die lateinamerikanische Kultur deutlich spürbar ist, ist es weiter nördlich das Bild vom coolen Rancher mit seinen Viehherden, das nach wie vor zum Image von Texas gehört. Zu den lohnenden Ausflugszielen gehören der spektakuläre Palo Duro Canyon mit seinen beeindruckenden Felsen, das von deutschen Auswanderern geprägte Hill Country nahe San Antonio oder typisch texanische Städte wie Amarillo, Lubbock oder Waco.

Was lohnt sich besonders im amerikanischen Südwesten?

Wenn man sich den amerikanischen Südwesten als Reiseziel ausgesucht hat, dann will man vor allem Natur und einzigartige Landschaften genießen. Die Bundesstaaten Arizona, New Mexico, Nevada und Utah weisen eine besondere Dichte an Nationalparks und einzigartigen Naturlandschaften auf und es ist eigentlich kaum möglich, sich nur für eines dieser Reiseziele zu entscheiden. Bryce Canyon? Monument Valley? Der Arches Nationalpark? An jedem einzelnen dieser Orte im amerikanischen Südwesten werden wunderbare Erinnerungen entstehen, denn diese Landschaften sind im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend schön. Camping, Wandern, Klettern, Radfahren, Rafting, auch die Liste der möglichen Outdoor-Aktivitäten ist endlos und hält für jedes Interesse etwas bereit. Die Nationalparks in dieser Region sind jeder für sich genommen schon einzigartig – wer zum Beispiel einmal am Rand des Grand Canyon gestanden hat, wird diesen Eindruck sicher nicht wieder vergessen. Aber auch weniger bekannte Ziele wie der Goblin Valley State Park in Utah mit seinen eigentümlich geformten Felsen oder die schneeweiße Landschaft des White Sands National Monuments in New Mexico wissen nachhaltig zu beeindrucken. Mit einplanen sollte man im amerikanischen Südwesten auch einen Besuch in der Wüstenregion rund um Tucson, einen Besuch in der ganz besonderen Stadt Salt Lake City oder eine Besichtigung der einzigartigen Szenerie von Santa Fe, die seit langer Zeit die Künstler und Kreativen fasziniert.

Was lohnt sich besonders in Kalifornien?

Der Name „Kalifornien“ steht schon seit vielen Jahrzehnten sinnbildlich für einen Sehnsuchtsort für viele Menschen. Daran hat sich bis zum heutigen Tag wenig geändert. Los Angeles, San Francisco und San Diego stehen für viele Reisende nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste. Doch außer diesen beiden Aushängeschildern hat Kalifornien noch einiges mehr zu bieten. Da wären zum einen die Nationalparks, deren Vielfalt von uralten Bäumen im Redwood Nationalpark über den heißesten Ort der USA im Death Valley Nationalpark bis hin zu sehenswerten alpinen Landschaften im Yosemite Nationalpark reichen. Selbstverständlich ist die Küste Kaliforniens ebenfalls einer der wichtigsten Anziehungspunkte. Vom mondänen Santa Monica bis hin zu spektakulären Abschnitten wie bei Big Sur zeigt sie sich mit vielen verschiedenen Gesichtern. Tatsächlich ist die Vielseitigkeit eines der Markenzeichen von Kalifornien. Man kann hier ebenso gut Ski fahren wie am Strand in der Sonne liegen und ebenso auf einsamen Pfaden durch naturbelassene Landschaften wandern wie in den rastlosen Trubel von Millionenstädten eintauchen. Wenn man die berühmten Highlights von Kalifornien gesehen hat, bleibt immer noch eine ganze Menge übrig. Da wäre zum Beispiel die touristisch noch recht wenig beachtete Hauptstadt Sacramento, die viel Geschichte und Kultur vorzuweisen hat. Oder die acht Inseln vor der Küste bei Santa Barbara, die den recht selten besuchten Channel Islands Nationalpark ergeben. Oder natürlich die Weinregionen im Norden von Kalifornien, in denen der eine oder andere Weltklassetropfen produziert wird. Kaliforniens Vielfalt wird Gäste auch beim zweiten, dritten und jedem folgenden Besuch noch zu begeistern wissen.

Was lohnt sich besonders im Pazifischen Nordwesten?

Der Pazifische Nordwesten, also die Region zwischen Vancouver, Seattle und Portland, galt viele Jahre lang als eine Art Geheimtipp für Amerikareisen. Inzwischen sind mehr und mehr Besucher darauf gestoßen, wie schön es in dieser Gegend ist. In den US-Bundesstaaten Oregon und Washington und im kanadischen British Columbia machen vor allem solche Menschen Urlaub, die sich an einzigartigen Landschaften nicht sattsehen können. Auf kanadischer Seite warten Highlights wie das berühmte Skiresort von Whistler, das fruchtbare Okanagan Valley mit seinen Seen und Weinbaugebieten und natürlich die wunderschöne Vancouver Island mit ihren sehenswerten Küsten. Im Pazifischen Nordwesten der USA sind es vor allem die Cascade Mountains mit ihren Möglichkeiten zum Wandern und zur Naturbeobachtung und der Olympic Nationalpark, in dem viele verschiedene Landschaftsformen aufeinandertreffen, von denen die Besucher angezogen werden. Hier kann man tagelang unterwegs sein und dabei ständig Neues entdecken und man kommt leicht auf die Idee, dass dies eines der letzten ungestörten Naturparadiese Nordamerikas ist. Ebenso interessant sind aber auch die Städte dieser Region. Seattle pflegt eine liberale, freundliche Atmosphäre und eine bunte Kulturszene. Portland, das oft als grünste Stadt der USA bezeichnet wird, ist für seine kulinarische Vielfalt bekannt und für seine vielen Parks im Stadtgebiet. Außerdem sind im Pazifischen Nordwesten unter anderem der Crater Lake Nationalpark in Oregon, das als Skigebiet bekannte Sun Valley in Idaho oder die hübschen Szenerien des Yoho Nationalparks in British Columbia einen Besuch wert.

Was lohnt sich besonders an den Großen Seen?

Die Region an den Großen Seen auf der Grenze zwischen den USA und Kanada hat vielleicht nicht den Glamourfaktor von Kalifornien oder Miami, doch das bedeutet nicht, dass die Gegend nicht sehr sehenswert wäre. Der Mittlere Westen war lange Zeit vor allem von der Industrie und seiner hart arbeitenden Bevölkerung geprägt, worüber ein wenig der Blick dafür verlorenging, wie schön diese Region sein kann. Amerikas Herzland ist vielleicht nicht spektakulär, dafür aber herzlich und überraschend vielseitig. Die beliebtesten Städte an den Großen Seen sind wahrscheinlich Chicago und Toronto, doch wer sich auf eine Rundreise durch die Region begibt, wird noch einige andere interessante Orte finden. Einen Abstecher wert sind zum Beispiel Cleveland mit der Rock’n’Roll Hall of Fame, Minneapolis mit einem großen Angebot an Kunst und Kultur und die Städte Milwaukee und Detroit, die beide nach einer schwierigen Zeit des Strukturwandels viele neue und sehenswerte Akzente im Stadtgebiet gesetzt haben. Doch natürlich spielt sich an den Großen Seen vieles am und auf dem Wasser ab. So gibt es hier einige hübsche Küstenorte zu entdecken, ebenso wie landschaftliche Sehenswürdigkeiten. In Indiana liegt einer der neuesten Nationalparks der USA, der Indiana Dunes Nationalpark, direkt am Michigansee. Und in Michigan wiederum lohnt sich eine Fahrt mit dem Auto oder dem Schiff hinauf auf die Obere Halbinsel, von der große Fläche in mehreren Naturschutzgebieten unter Schutz gestellt sind.

Was lohnt sich besonders in Neuengland?

Neuengland ist wahrscheinlich die Region in den USA, in der Traditionsbewusstsein und Geschichte am ehesten im Alltag wiederzufinden sind. Hier haben sich einst die ersten Kolonien der Europäer auf amerikanischem Boden befunden und ein bisschen was von dieser europäischen Kultur wurde bis heute bewahrt. Spektakuläre Attraktionen sucht man hier eher vergebens, stattdessen gibt es hübsche kleine Orte, raue Küsten und hügelige, waldreiche Gegenden. Vor der Küste liegen viele kleinere Inseln, die oft einen Ausflug wert sind. Dazu gehören zum Beispiel Martha’s Vineyard und Nantucket in Massachusetts, wo einige der Reichen und Schönen ihre Ferienhäuser haben. In Maine liegt der Acadia Nationalpark und in diesem der Punkt, der morgens als erster in Amerika den Sonnenaufgang genießen darf. Viele Orte an der Küste von Neuengland haben eine stolze Fischereitradition und zeigen diese gerne vor. Weiter im Landesinneren dagegen bieten sich viele Möglichkeiten für Naturerlebnisse und Wanderungen, etwa in den Green Mountains von Vermont oder den White Mountains von New Hampshire. Das Oberzentrum von Neuengland ist zweifellos die Stadt Boston, die erfolgreich den Spagat zwischen Tradition und Moderne meistert und ebenso viel Kultur wie Sehenswürdigkeiten aufweist. Es gibt viele weitere interessante Städte in Neuengland, darunter die Segelhauptstadt Newport in Rhode Island und Portland in Maine mit seinem historischen Stadtkern. Neuengland ist ein einzigartiger Abschnitt Amerikas, der viele Besucher mit seinem besonderen Charme in den Bann ziehen kann.

Was ist die beste Reisezeit für die Westküste?

„Es ist eine trockene Hitze“, so lautet ein gängiger Spruch, wenn das Sommerwetter im amerikanischen Westen beschrieben werden soll. Da ist auch was Wahres dran: Zwar kann es im Sommer in den Wüstengebieten von Arizona, Nevada, Utah, Texas oder New Mexico häufig zu Temperaturen jenseits der 40° C kommen, doch im Allgemeinen lässt sich das wirklich besser aushalten als 32° C oder 35° C in Florida, wo es oft sehr schwül werden kann. Dennoch steht der Hochsommer bei der Hitliste der besten Reisezeit für die Westküste der USA nicht unbedingt ganz oben. In dieser Hinsicht ist als Faktor auch zu berücksichtigen, dass es im Sommer auch immer mal wieder zu schweren Waldbränden in dieser Gegend kommen kann. Der Winter ist als Reisezeit für die Westküste der USA ebenfalls nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Zwar sehen zum Beispiel der Bryce Canyon oder das Monument Valley mit Schnee zauberhaft aus, doch manche Abschnitte der Nationalparks sind bei winterlichen Bedingungen nicht oder nur schwer zu erreichen. Der beliebte Tioga Pass am Yosemite Nationalpark in Kalifornien zum Beispiel ist während der Wintermonate gesperrt und wird meist erst Ende Mai wieder geöffnet. Dementsprechend ist als beste Reisezeit für die Westküste in erster Linie der Frühsommer zu empfehlen. Zwischen Ende Mai und Ende Juni sind die Temperaturen angenehm warm, aber noch nicht zu heiß; alle Nationalparks sind ohne Einschränkungen geöffnet und die Besucherströme halten sich außerhalb der Sommerferien auch noch in Grenzen.

Welche Möglichkeiten gibt es für Reisen mit dem Zug in Amerika?

Die USA und die Eisenbahn, das ist eine Verbindung mit Tradition. Die Erweiterung des Landes nach Westen geschah damals vor allem mittels der Eisenbahn. Da, wo Schienen verlegt und Haltepunkte errichtet wurden, siedelten sich die Menschen an und gründeten Städte. Für den Fernverkehr aber spielt die Eisenbahn heute kaum noch eine Rolle, stattdessen nehmen die Amerikaner das viel schnellere Flugzeug. Die wenigen Routen, die von der halbstaatlichen Bahngesellschaft Amtrak heute noch betrieben werden, haben daher oft eher touristischen Charakter als dass sie im Alltag eine große Rolle spielen. Eine Ausnahme bildet der Nordosten der USA, hier ist das Netz recht dicht. Dort verkehrt auch das Aushängeschild von Amtrak, der Acela Express. Diese Verbindung zwischen Boston, New York und Washington DC ist die einzige Hochgeschwindigkeitsstrecke im Land und ist tatsächlich auch für Besucher eine gute Alternative zum Flugzeug. Im Gegensatz zu diesem bringt der Zug den Reisenden nämlich direkt in die Städte statt auf einen weit draußen liegenden Flughafen, das spart Zeit und Geld. Darüber hinaus gibt es an den Haltepunkten die Möglichkeit zum Umsteigen in Züge des Regionalverkehrs, womit auch kleinere Orte erreicht werden können. Wer in Amerika eine Reise mit dem Zug unternehmen möchte, findet in New York City einen guten Startpunkt. Hier beginnt die Strecke des Crescent, der über mehr als 2000 Kilometer bis nach New Orleans fährt und auf dem Weg nicht weniger als 13 Bundesstaaten durchquert, darunter die sehenswerten Südstaaten Virginia, Georgia und Alabama. Wenn man so auf den Geschmack für Reisen mit dem Zug in Amerika gekommen ist, kann von New Orleans aus gleich weiterfahren und zwar mit dem Sunset Limited bis nach Los Angeles. Diese Strecke, gute 3200 Kilometer lang, ist zweifellos eine der sehenswertesten Optionen für Reisen mit dem Zug in Amerika. Auf der Fahrt durchquert man die Weiten von Texas ebenso wie die Wüsten von Arizona und bekommt dabei einen Blick auf den Big Bend Nationalpark und auf den Saguaro Nationalpark. Der Klassiker für das Reisen mit dem Zug in den USA aber verläuft weiter nördlich. Von Chicago bis kurz vor San Francisco verkehrt der California Zephyr, eine traditionsreiche Bahnverbindung über fast 4000 Kilometer. Wer von Anfang bis Ende an Bord bleibt, ist zwar mehr als 51 Stunden unterwegs, wird dafür aber mit fantastischen Ausblicken belohnt, zum Beispiel auf die weiten Ebenen Nebraskas, auf die Rocky Mountains in Colorado oder auf die menschenleeren Landschaften im Norden von Nevada. Um alles das genießen zu können, sollte man sich unbedingt einen Platz an den großen Panoramafenstern sichern. In Kanada ist Zugfahren etwas gebräuchlicher. Über die staatliche Gesellschaft Via Rail werden zahlreiche Verbindungen zwischen Städten angeboten und in der nördlichen Hälfte Nordamerikas locken ebenfalls faszinierende Landschaften alle, die sich für Reisen mit dem Zug interessieren. Eine erlebnisreiche Fahrt bietet zum Beispiel die Gesellschaft Rocky Mountaineer, die eine Verbindung zwischen Calgary und Vancouver anbietet. Die beeindruckende Szenerie entlang der Strecke darf man dabei dank der Waggons mit gewölbter, gläserner Kuppel in vollem Umfang genießen. Wer sich erst einmal nur auf eine kürzere Reise mit dem Zug einlassen möchte, findet im Westen Amerikas übrigens eine gute Option: Der Cascades-Zug von Amtrak fährt von Vancoucer nach Seattle und ermöglicht dabei atemberaubende Blicke auf beide Städte, die Cascade Mountains und einige der schönsten Regionen des pazifischen Nordwestens.